Mittwoch, 12. September 2012


Matthäus 14, 22 - 33

Dies ist eine Stelle, die je öfter ich sie gelesen habe, immer mehr an Tiefe gewinnt (komisch, dass in dieser Geschichte tiefes Wasser eine wichtige Rolle spielt).

Es ist die Geschichte, in der Jesus über das Wasser geht und die bereits an einer früheren Stelle des Leseplans thematisiert worden ist (Mk 6, 45-52). Dort allerdings ist nur davon erzählt worden, dass Jesus über das Wasser ging - also um das Vertrauen der Jünger ringt. Hier nun erscheint dieses Wunder in einem anderen Licht.

Was ist anders?

Anders ist vor allem, dass die Jünger sich ängstigen als sie Jesus über das Wasser wandeln sehen, und Jesus ihnen sagt: "Fasst Mut!" Und Petrus sagt: "Herr, wenn du es bist, dann befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen!" "Komm", sagt Jesus. Und Petrus steigt aus dem Boot und geht zu Jesus. Er vertraut ihm... bis, ja, bis er die Wellen sieht, die ihn ängstigen und er die Zuversicht, das Vertrauen verliert und sinkt. "Hilf mir, schreit er. Und sofort streckt Jesus die Hand aus, fasst ihn und rettet ihn.

Es erinnert mich an Daniel. Er bittet Gott in der Löwengrube um Hilfe. Und Gott greift ein und hilft. Auch Jesus tut dies. Aber er sagt zu Petrus: "Du hast zu wenig Vertrauen! Warum hast du gezweifelt?"

Was sagt uns das? Petrus geht ja über das Wasser. Sein Vertrauen in Gott (den Herrn, wie er Jesus nennt) reicht, um über das Wasser zu gehen. Er kann das Wunder ebenso wie Jesus vollbringen, indem er vertraut (so wie Jesus es tut). Aber die Zweifel werfen ihn letztlich zurück. Lassen ihn sinken.

Petrus schafft es von innen heraus. Nicht durch die Hilfe von außen. Das ist der Unterschied zu der Geschichte von David oder anderen Geschichten, in denen Gott eingreift. Es ist das innere Vertrauen, die Überzeugung, der Heilige Geist.

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