Donnerstag, 13. September 2012


Markus 14, 27 - 34, 53 - 54, 66 - 72

Am Ende ist Petrus doch eben nur Mensch. Sein Vertrauen in Jesus verliert gegen die Angst in ihm. Trotzdem er Jesus versichert: "Und wenn ich mit dir sterben müsste, ich werde dich ganz bestimmt nicht verleugnen" tut er am Ende genau dies mit den Worten: "Gott soll mich strafen, wenn ich lüge! Ich kenne den Mann nicht, von dem ihr redet."

Gottes Strafe aber bleibt aus. Sein einziger Sohn wird sterben. Allein. Und Petrus wird mit seiner Lüge leben.

Ist das gerecht? Ist das Gottes Gerechtigkeit? Geht es hier um Gerechtigkeit?

Es ist eine schwierige Geschichte um diesen Mann, den Felsen. Er bleibt ein Mensch mit seinen Fehlern, seinen Zweifeln, seinen Ängsten und seinem am Ende noch immer mangelnden Vertrauen in Gottes Zusage, wie er sie von Jesus vernommen hat.

Ja, ich denke, wenn wir hier von dem Vertrauen lesen dann denken wir auch über Gottes Gerechtigkeit nach. Erinnern wir uns an das Alte Testament und den Gerechtigkeitsbegriff darin. Die Waagschalen, in die Gott mit seiner Zusage und wir mit unserer Einhaltung der göttlichen Gesetze etwas einbringen, damit ein Gleichgewicht, eine Gerechtigkeit entsteht.

Hier ist es Gottes Zusage, Gottes Geschenk, die wir wir mit offenen Händen empfangen und der wir Vertrauen schenken. Und dies ist in Jesu Sinne gerecht.

Ist es also ungerecht, dass Petrus hier versagt und sein Vertrauen nicht reicht?

Wahrscheinlich nicht, denn auch Petrus wird als verlorener Sohn mit weit geöffneten Armen empfangen werden. Gottes Strafe bleibt aus, weil Gott ihn liebt. Ihn auch jetzt willkommen heißt.

Das sagt uns eine ganze Menge darüber, was es heißt als Christ zu handeln...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.