Mittwoch, 5. September 2012


Markus 5 - 6, 6a

In diesem Abschnitt wird vielleicht etwas zum ersten Mal deutlich, was ich mich oft gefragt habe: Warum die Wunder? Warum die oftmals krassen Worte, die Jesus gebraucht, wenn er davon spricht, dass es auch einen Weg gibt, der nicht zu Gott führt?

Gestern im Glaubenskurs habe ich bereits erwähnt, dass er vielleicht nur so auf sich und damit auf Gottes neue Welt aufmerksam machen konnte.

Als zum ersten Mal das Markusevangelium im Leseplan auftauchte, wurde das erste Auftreten Jesu beschrieben. Beim zweiten Mal wurde von seinem Einzug in Jerusalem und seinem Sterben und Auferstehen erzählt. Jetzt wird zum letzten Mal auf das Markusevangelium eingegangen. Und dieses Mal wird die Zeit dazwischen thematisiert. Und es bleibt bei dem Thema von gestern: Vertrauen. Wie gewinnt Jesus das Vertrauen der Menschen? Wodurch schenken sie ihm Gehör?

Hier in diesem Abschnitt heilt Jesus einen psychisch kranken Mann und lässt ein Mädchen von den Toten auferstehen. Und die Menschen reagieren mit Furcht, sie fordern ihn auf, ihr Land zu verlassen, sind vor Entsetzen außer sich. Sie fragen sich: "Wo hat er das her? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist? Und erst die Wunder, die durch ihn geschehen?"

Sie wollen nichts von ihm wissen. Und er hat doch so viel zu erzählen. Und er wundert sich, das ihm die Leute in seinem Heimatort das Vertrauen verweigern. Sie kennen ihn ja. "Ist er nicht der Zimmermann, der Sohn von Maria?"

Jesus ahnt: So wird es nicht gehen. So, wie bisher, wird er sein Ziel nicht erreichen. Es bedarf eines anderen Vorgehens, damit man ihm und seinen Worten vertraut. Davon wird hier in diesem mittleren Teil des Markusevangeliums zu erzählen sein.

Ich freue mich darauf.

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