Mittwoch, 4. April 2012

Markus 14, 1-9

Falls es einen Plan gibt, so bahnt sich nun das Ende des Planes mit dem Ende der Gemeinschaft und dem Tod Jesu an. Warum muss dies geschehen? Komme ich der Antwort auf die Frage jetzt ein Stück näher?

Die erste Szene, in der eine Frau eine kostbare Flasche mit teurem Öl über Jesus Kopf ergießt, erweckt zunächst den Anschein als handele es sich erneut um eine Szene, in der es um das Thema der Opfergabe geht. Die Jünger nämlich sind erzürnt, dass sie das Öl stattdessen nicht verkauft und das Geld an die Armen gegeben hat. Doch sie verstehen es falsch und Jesus überrascht die Jünger. Denn er sagt, dass diese Frau seinen Körper im Voraus zum Begräbnis gesalbt habe. Er kündigt an, dass er bald nicht mehr unter ihnen sei,  und er bittet sie, seine Taten weiterzuführen und seine Worte weiterzutragen.

Hier gibt es eine interessante Parallele im Alten Testament: Gott fordert Samuel auf, einen Mann, den er zu ihm senden wird, zum König der Juden zu salben, der dieses Volk retten wird (1 Samuel 9, 15-17). Samuel tut dies, indem er Saul ein Fläschchen Öl (!) über dem Kopf ausgießt und sagt: „Ich tue das, weil der Herr dich zum Anführer seines Volkes Israel gesalbt hat.“ (1 Samuel 9, 10,1).

Hat die Frau gerade dies mit Jesus getan? Weil Gott ihn zum Anführer seines Volkes gesalbt hat? Fand die Salbung als Zeichen dafür statt, dass Jesus der Christus ist, der König der Juden? Aber warum spricht Jesus dann von der Salbung zum Begräbnis? Bedeutet das, dass sein Tod schließlich das unumstößliche Zeichen dafür sein wird, dass er Christus ist? Oder aber, dass er erst durch den Tod dazu werden wird? Zwei Salbungen mit einer gemeinsamen Bedeutung, mit einem gemeinsamen Kern…

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