Donnerstag, 5. April 2012


Markus 14, 53-65

Nach all dem Groll, den Anfeindungen, den Schändungen, den Provokationen, die sie über sich ergehen lassen mussten, ist der Moment endlich gekommen. Jesus steht vor gefangen vor ihnen,  dem Hohen Rat (den obersten Priestern und Schriftgelehrten). Man will und wird ihn anklagen, man verhört Zeugen, doch deren Widersprüche drohen die Anklage scheitern zu lassen. Es sieht nicht gut aus. Schließlich aber fragen sie Jesus selbst, ob er der Christus sei, der Sohn Gottes.

Und mit seiner Antwort liefert Jesus ihnen den Grund, ihn wegen Gotteslästerung zum Tode zu verurteilen. Jesus hätte weiter schweigen können, denn auch zuvor hatte er geschwiegen als man ihn fragte, ob er sich nicht zu den Anklagen, die gegen ihn erhoben worden sind, Stellung beziehen möchte. Aber das passt, denn es gibt keinen Grund gegen die Anklagen Stellung zu beziehen, denn die Anklage lautet: “König der Juden” und das stimmt. Und was soll er anderes auf die Frage, ob er der “König der Juden” sei, antworten? “Ja, es stimmt.” Jesus akzeptiert den Titel “König der Juden” (auch) als Anklage. Er nimmt den Titel an und alles, was damit verbunden ist.

Und nun beginnt sein Leiden, dass ihn bis in den Tod begleiten wird. Sie spucken ihn an und verspotten und verhöhnen ihn. Geben ihn der Lächerlichkeit preis. Sie schlagen ihn. Seine Taten wenden sich gegen ihn.

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