Samstag, 3. März 2012

1 Mose 6, 5-22

Gehört es auch zu Gottes Plan, dass er erkennt, dass seine Schöpfung scheitert und dass er sich schließlich dazu entscheidet, alles zu zerstören und neu zu beginnen? Zweifelt Gott gar selbst in diesem Moment? Er bereut sogar zunächst, den Menschen geschaffen zu haben, weil er sehen muss, dass seine Schöpfung böse ist und Böses tut.

Ich kann mir vorstellen, dass er das Ziel gefasst hatte, einen denkenden, frei entscheidenden Menschen zu schaffen (eben nach seinem Ebenbild), der aber auch aus freien Stücken das Gute will obwohl er auch anders könnte. Vielleicht hatte er die Hoffnung, dass dies gelingen kann und stellt aber fest, dass es immer wieder zu scheitern droht. Dann ist es die Beschreibung eines Experiments, in das Gott immer wieder eingreift.

Er wählt Noah aus - aus seiner Sicht den einzigen fehlerlosen Menschen - warnt ihn vor der bevorstehenden Zerstörung, für die er sorgen wird, und schließt mit ihm einen Bund - das Versprechen, für sein Wohlergehen zu sorgen und ihn zu verschonen. Gott hält also an der grundsätzlichen Idee fest, dass seine Schöpfung frei von Sünde sein und bleiben kann, dass sich seine Schöpfung ganz freiwillig an seine Gesetze halten kann, wenn er noch einmal neu beginnt.

1 Kommentar:

  1. Hmm...klingt für mich gut. Ich wünschte es wäre so und du hättest Recht. Aber frage mich selbst dann immer wieder, was es denn nun mit der Allwissenheit auf sich hat. Ich denke, Gott wusste vorher, dass das Unterfangen scheitern würde. Immerhin ist er zeitlos (er hat die Zeit ja erschaffen) und er ist im Anfang und im Ende zugleich. Er weiß Bescheid. Ich denke er hat es gewusst. In Johannes steht ja auch, dass das Wort (und das ist Jesus) von Anfang an bei ihm war, also hat der Plan schon von Anbeginn gestanden, da er wusste es würde nötig sein...er musste nur die Chance gewähren, dass es sich erfüllt...Jesus sagt ja später auch oft "dies muss geschehen, damit sich erfüllt was geschrieben steht".
    Vielleicht hat Gott also alles vorher gesehen, musste es aber dennoch geschehen lassen, da es Voraussetzung für die Entwicklungen war und nötig um zum Endergebnis, der Zerstörung des Bösen und Erschaffung seines Reiches.

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