Dienstag, 27. März 2012


1 Mose 15 - 17

Immer wieder kommen Zweifel in Abraham auf, da er und seine Frau Sara bisher kinderlos geblieben sind. Aber immer wieder hält er an dem Bund mit Gott fest. Sein Glauben und sein Vertrauen in Gott scheinen sehr stark zu sein. Man fragt sich, woher er diese Kraft nimmt. Ich finde in diesen Abschnitten nichts, was Abraham als Zeichen werten könnte, das sein Vertrauen gerechtfertigt ist. Aber wegen genau dieses Vertrauens erklärt ihn Gott für gerecht.
Abraham setzt auf Gottes Versprechen, dass er Nachkommen haben wird. Doch an einem gewissen Punkt beschließt er gemeinsam mit seiner Frau, dass er die Sache selbst in die Hand nehmen muss. Er schläft mit seiner Sklavin, die daraufhin schwanger wird und einen Jungen bekommt, den Abraham Ismael nennt.
Gott ist darüber (überraschenderweise?!) nicht erzürnt. Stattdessen betont er Abraham gegenüber erneut, dass er viele Nachkommen haben wird. Trotz der Geburt Ismaels ist also das Versprechen Gottes noch nicht eingelöst. Das wird Abraham deutlich, und er ängstigt sich um seinen Sohn Ismael, der quasi aus seinen Zweifeln am Bund entstanden ist und bittet vor Gott um dessen Leben. Und Gott erweist sich als gnädig: Auch Isamels Nachkommen sollen ein großes Volk darstellen. Aber er betont, dass er seinen Bund nicht mit Ismael sondern mit Isaak schließen wird. Der noch ungeborene Sohn Abrahams und Saras.

Später wird Paulus in einem Brief auf diese beiden Brüder als Bildnis eingehen (Galater 4, 21 - 5, 15). Er kontrastiert dort zwei Bündnisse Gottes: der Bund mit dem Sohn der Sklavin (also Ismael) und der Bund mit dem Sohn der Freien (also Isaak). Alle Nachkommen Ismaels bezeichnet er in diesem Bildnis als Sklaven des Gesetzes und betont, dass die Christen nicht zu diesen Sklaven gehören und nicht unter dem Gesetz stehen und dass Jesus uns durch seinen Tod davon befreit hat. Er geht weiter und sagt sogar, dass der Versuch, vor Gott durch das Einhalten des Gesetze zu bestehen, zum Scheitern verurteilt ist und dass wir auf diese Weise von Christus getrennt werden und aus Gottes Gnade fallen. Aber in  dieser Freiheit zu leben, so Paulus, bedeutet nicht, dass wir einfach unseren Freuden und Lastern nachgehen können und sollen sondern in der Freiheit zu leben, einander zu lieben.

Unabhängig von dieser Interpretation der Passage aus dem Alten Testament... Der Grundstein für den Bund zwischen Gott und dem Menschen wird hier gelegt, um später durch Jesus erneuert zu werden.

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