Freitag, 24. Januar 2014

Einer für alle...

Josua 7. Gott ist zornig auf die Israeliten. Wieder einmal ist Gott enttäuscht, weil seine liebste Schöpfung ungehorsam ist. Was hatte er neben den ausnahmslosen Tötungen befohlen? - Keine soll sich das Hab und Gut der Getöteten (schon gar nicht die Reichtümer) unter den Nagel reißen. Einer wagt es dagegen zu handeln, und Gott beschließt, seine Gnade, seine schützende Hand dem ganzen Volk, allen zu entreißen. Alle werden für einen bestraft. Aber Josua findet den Übeltäter in Gottes Auftrag. Was soll mit ihm geschehen?
Soll er das Diebesgut zurückgeben? Ja, sagt Gott.
Soll er dafür bestraft werden? Ja, tötet ihn, sagt Gott.
Soll mehr geschehen? Ja, tötet seine ganze Familie, sagt Gott.

Der Gott, der hier beschrieben wird, ist nicht der Gott, von dem ich in unseren Gesprächen höre. Nicht der Gott, von dem Jesus erzählt. Muss Gott besänftigt werden durch Menschenopfer? Muss einer sterben damit viele Gottes Zorn entkommen? Das erinnert mich sehr stark an eine Interpretation von Jesu Tod: wie ein Magnet zieht er unsere Sünden auf sich, stellt sich zwischen uns und Gott, fängt unsere Sünden ab, damit Gott nicht erzürnt, und fängt Gottes Strafe ab, damit wir Menschen verschont werden.


Das ist es nicht. Es kann nur eine von vielen Erfahrungen sein, die hier beschrieben wird. Die Erfahrung, der Glaube an einen solchen Gott. Meiner ist es nicht. Und ich frage mich: Wie konnte Jesus mit diesen Quellen auf so wunderbare Gedanken voller Liebe kommen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.