Samstag, 15. Februar 2014

Auferstehen - ganz viel Licht

Epheser 2, 11-22. In Ephesos, Griechenland, gründete Paulus eine christliche Gemeinde. Menschen also, die nicht zur "Gemeinde Israels" gehören, denen "die Zusagen, die Gott bei seinen Bundesschließungen gemacht hatte", nicht galten. "Unbeschnittene", nennt Paulus sie auch.

Die Trennung zwischen dem Volk Israel und den anderen. Entstanden durch Gottes Zusage an die einen (siehe Josua), durch das Gesetz und vor allem der zunehmend feiner werdenden Auslegung dieses Gesetzes (in seiner Hochform bei den Pharisäern zu Jesu' Zeiten). Diese feingegliederten Vorschriften bedeuten noch mehr Trennung. Die Gebote Gottes, gut gemeint, führen dazu, dass Menschen darüber entscheiden, wer bei Gott ist und wer für immer dieses Recht verwirkt hat. Eine starke, hohe Mauer steht so zwischen ihnen. Eine Mauer, die auf den Steintafeln Mose gebaut wurde.

Das bedeutet tot sein. Vielleicht haben diese Menschen nicht nach Gottes Willen gehandelt. Vielleicht einfach, weil sie ihn nicht kannten. Viele aber haben dies ganz intuitiv bereits getan (denn so abwegig ist das Gesetz Gottes ja nun nicht). Manche haben sich von selbstsüchtigen Wünschen leiten lassen. Und dies auch in der Gruppe der Israeliten, denn es ist auch selbstsüchtig, wenn ich mich Gott näher wähne, weil ich mehr von den Gesetzen einhalte als andere, und entsprechend geringschätzig über diese anderen urteile. So verschwimmen die Grenzen zwischen Israeliten und Nicht-Israeliten. Das ist genau die Perspektive, die Jesus einnimmt. Und mehr: die Liebe Gottes gehört doch allen.

Er baut mit allen, die mithelfen wollen, die ein Teil sein wollen, einen neuen Tempel. Nicht aus Steinen sondern aus den Menschen, die glauben, "und der Eckstein im Fundament ist Jesus Christus. Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten, durch ihn, den Herrn, wächst er auf zu einem heiligen Tempel", schreibt Paulus den Menschen in Ephesos.


Alle, wirklich alle sind eingeladen. Jesus reißt die Mauer ein. Wodurch? - "Durch sein Sterben", sagt Paulus, "hat er das jüdische Gesetz mit seinen zur Trennung führenden Vorschriften beseitigt." Er ist gestorben als "König der Juden". Damit stirbt der alte Bund, damit verdorrt der Feigenbaum, der Weg, auf dem die Menschen von Gott abgekommen sind. Und etwas neue entsteht, als Jesus aufersteht. Etwas wird lebendig, was ursprünglich da war und jetzt wieder lebendig werden kann. Ganz viel Licht… geht mir auf. "Durch Jesus Christus hat er uns so geschaffen, das wir nun Gutes tun können."

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