1 Mose 33, 1-11
Jakob
hat sich getäuscht: Sein Bruder empfängt ihn mit Tränen, umarmt ihn,
küsst ihn, seinen verlorenen Bruder. Es ist als begegne er Gott, der so
barmherzig ist. Die Liebe und Barmherzigkeit des Vaters (in Lukas 15,
11-32) und des Bruders (hier in diesem Abschnitt). “Lass uns wieder dort
beginnen, wo die Wege uns getrennt haben und nicht über das sprechen,
was uns getrennt hat.”
Funktioniert
das so? Wahrscheinlich ist das sehr selten. Auch in meiner Familie gibt
es viele Daheimgebliebene, Gekränkte, Gerechte. Und wer kann sich schon
davon freisprechen, diese Gefühle zu haben? Wenn ich von diesen Dingen
lese, mit den Anderen im Bibelkreis über die Geschichte vom verlorenen
Sohn spreche, dann spüre ich, dass es schön ist, davon zu lesen und zu
hören, dass es anders geht. Aber diese Gefühle des anderen Sohnes, der
so leicht in der Geschichte übersehen wird, der aber seine Funktion in
der Geschichte hat (sonst wäre er unerwähnt geblieben), die sind dann
auch immer da. Ja, ich kann ihn auch gut verstehen...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.