Samstag, 19. Mai 2012

1 Mose 33, 1-11

Jakob hat sich getäuscht: Sein Bruder empfängt ihn mit Tränen, umarmt ihn, küsst ihn, seinen verlorenen Bruder. Es ist als begegne er Gott, der so barmherzig ist. Die Liebe und Barmherzigkeit des Vaters (in Lukas 15, 11-32) und des Bruders (hier in diesem Abschnitt). “Lass uns wieder dort beginnen, wo die Wege uns getrennt haben und nicht über das sprechen, was uns getrennt hat.”

Funktioniert das so? Wahrscheinlich ist das sehr selten. Auch in meiner Familie gibt es viele Daheimgebliebene, Gekränkte, Gerechte. Und wer kann sich schon davon freisprechen, diese Gefühle zu haben? Wenn ich von diesen Dingen lese, mit den Anderen im Bibelkreis über die Geschichte vom verlorenen Sohn spreche, dann spüre ich, dass es schön ist, davon zu lesen und zu hören, dass es anders geht. Aber diese Gefühle des anderen Sohnes, der so leicht in der Geschichte übersehen wird, der aber seine Funktion in der Geschichte hat (sonst wäre er unerwähnt geblieben), die sind dann auch immer da. Ja, ich kann ihn auch gut verstehen...

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