Samstag, 8. Dezember 2012


Sprichwörter 29, 25 
"Die Angst des Menschen führt ihn in die Falle. Wer auf den Herrn vertraut, ist gesichert."
Wenn ein Mensch Angst hat, dann verstrickt er sich meistens immer mehr in irgendwelche Schwierigkeiten. Er findet keine Ruhe und kann daher nicht ausgeglichen und vernünftig handeln. Wer Gott vertraut fühlt sich sicher und geborgen. Durch diese Geborgenheit hat ein Mensch einen anderen Blick auf sein Leben und die Angst hat keine Macht mehr über ihn.
Sprichwörter 29, 27
Matthäus 6, 24
"Der Übeltäter ist den Gerechten ein Gräuel. Der Rechtschaffene ist für den Frevler ein Gräuel."
Es können zwei Seiten in einem Menschen nicht kompatibel sein. Entweder bin ich mit Gott und strebe nach Erbarmung und Gerechtigkeit oder ich bin ohne Jesus und für mich ist die Rechtschaffenheit ein Gräuel.
Markus hat in seinem Evangelium das Ähnliche erwähnt: "Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den anderen lieben oder er wird zu dem einen halten und den anderen verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon."
Nur wir Menschen können hassen. Der Hass wird meistens in eine falsche Richtung angewendet. Es werden unsere Nächsten gehasst. Gott hat uns mit dieser Eigenschaft ausgestattet, damit wir die Sünde hassen und somit uns gegen sie wehren können.


Markus 8: 34-38
"Er rief in die Volksmenge und seine Junger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis könnte ein Mensch sein Leben zurückkaufen? Denn wer sich vor dieser treulosen und sündigen Generation meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er mit den heiligen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommt."

Ich interpretiere es, wie folgt: Wir haben alle einen Kreuz zu tragen, der manchmal uns als schwer und manchmal als angemessen erscheint. Gott gibt uns keinen Kreuz, der schwerer ist als unsere Kräfte für diesen ausreichen würden. Ganz ehrlich - es ist manchmal schwer zu glauben, dass man es tragen kann und viele denken, sie zerbrechen bald. Der Gedanke daran, dass mein Kreuz meinen Kräften angemessen ist, hilft mir besser mit manchen Lebenssituationen fertig zu werden.

Wir alle waren schon mal mit Krankheiten unserer Nächsten konfrontiert oder waren ungerecht behandelt worden, oder kamen zum angestrebten Ziel nicht dann, wann wir es genau wollten. Diese Tatsachen lassen die Menschen meistens daran zweifeln, dass Gott immer noch ihnen beisteht und das Gefühl verlassen zu sein überkommt einen dann noch mehr, wenn sich "Probleme", wie in einem Schneeball zu häufen scheinen und es einem immer schwerer wird diesen Ball vor sich zu rollen. Man sucht nach einem Bergabstieg, an dem dieser Schneebal endlich runterrollen kann und man eine Erleichterung versprürt. Dieser Bergabstieg ist für mich das Evangelium.

Was macht man denn, wenn es wirklich im Leben etwas gravierendes vorkommt, dass jeder Trost nutzlos zu sein scheint?
Ich denke mir dann, mein Glaube ist noch wahrscheinlich zu schwach als, dass ich das Negative im Leben als eine Bürde und nicht als ein Segen Gottes sehe. Ein Segen Gottes liegt darin, dass ich mit schwierigen Situationen konfrotniert werde. Diese Situationen sind mir als eine Prüfung und als eine Chance zum geistigen Wachstum, zur Übung in der Gottes- und in der Nächstenliebe gegeben.

Es heißt - "nimmt dein Kreuz auf sich". Aus diesen Worten geht es schon hervor, dass wir hier auf der Erde sind, um uns zu beweisen, dass wir Gotteskinder sind. Denn "Was nützt einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und sein Leben einbüßt?" Der geistige Wachstum ist der Kern unserer Zufriedenheit auf der Erde, da wir nun hoffen können, dass wir von Gott danach nicht verleugnet werden.

"..verleugne sich selbst" - wie ist dies gemeint? Wir sollen unseren Nächsten, wie sich selbst doch lieben. Verleugnen wir dann auch unseren Nächsten?
Wir nehmen ihn so an, wie wir es uns wünschen angenommen zu werden. Wir urteilen über unsere Mitmenschen genau so, wie wir mit uns selbst urteilen würden und sind unseren Nächsten gegenüber oft geduldiger und liebevoller als zu uns selbst. Jesus hat uns dieses Verhalten an seinem eigenen Beispiel gezeigt.